Pflege und Haltung

Leopardgecko artgerecht halten: Terrarium einrichten leichtgemacht

Ihr träumt davon, einen Leopardgecko als neuen Mitbewohner zu begrüßen? In diesem Ratgeber erfahrt ihr alles Wichtige darüber, wie ihr das Terrarium für euren Leopardgecko artgerecht gestaltet. Wir geben Tipps zur Einrichtung, zur passenden Terrariengröße und zum richtigen Bodengrund. So fühlt sich euer neuer geschuppter Gefährte rundum wohl und kann ein gesundes und glückliches Leben bei euch führen.
Ein gelber Leopardgecko schaut zwischen Steinen hervor.
Leopardgeckos sind faszinierende Haustiere, die sich gut im Terrarium halten lassen – wenn ihr einige Tipps beachtet. ©pixabay/torstensimon 2024

Leopardgecko-Terrarium: Tipps zu Größe und Klima

Das Wohlergehen eines Leopardgeckos hängt maßgeblich von den Lebensbedingungen ab, die ihr ihm bietet. Das fängt schon bei der Größe des Terrariums für euren Leopardgecko an.

Für einen einzelnen Leopardgecko sollte das Terrarium mindestens 100 x 50 x 50 cm (Länge x Breite x Höhe) messen. So hat euer Haustier genügend Raum für Bewegung, Erkundung und Ruhezonen. Plant ihr, mehrere Leopardgeckos zu halten, solltet ihr für jedes weitere Tier etwa 20 Prozent mehr Platz einplanen. Achtet darauf, dass das Terrarium nicht höher als 80 cm ist, damit sich eure Leopardgeckos bei Stürzen aus der Höhe nicht verletzen.

Neben der Größe spielt auch das Klima im Terrarium eine entscheidende Rolle für die Gesundheit eures Leopardgeckos. Tagsüber sollte die Temperatur zwischen 28 und 35 Grad liegen. Nachts darf die Temperatur auf etwa 20 Grad sinken, um die natürlichen Temperaturschwankungen in ihrem Heimathabitat nachzuahmen. Als Wärmequelle eignen sich Spot-Strahler mit 50 bis 60 Watt, wie der Exoterra Intense Basking Spot. Zudem solltet ihr das Terrarium mit einer hochwertigen UV-Lampe wie dem UV HID Strahler von Solar Raptor ausstatten.

Ein gelb-schwarz-gemusterter Leopardgecko neben einer großen Wurzel im Terrarium.
Ein ausreichend großes Terrarium bietet eurem Leopardgecko nicht nur einen artgerechten Lebensraum, sondern kann dank passender Einrichtung auch optisch einiges hermachen. (© 2024 pixabay/PatrickLFC93)

Die Luftfeuchtigkeit im Terrarium sollte sorgfältig überwacht werden. Tagsüber ist eine Luftfeuchtigkeit von 40 - 50 Prozent ideal. Nachts kann die Luftfeuchtigkeit auf 50 - 70 Prozent steigen. Mit einem Nebelerzeuger wie dem Ultrasonic Fogger von Exoterra könnt ihr die Luftfeuchtigkeit ganz einfach regulieren. Plant ihr ein sehr großes Terrarium oder möchtet ihr mehrere Terrarien beregnen lassen, bieten sich programmierbare Systeme wie der Monsoon II von Exoterra an.

Prüft Luftfeuchtigkeit und Temperatur regelmäßig mit einem zuverlässigen Hygrometer und Thermometer und passt sie gegebenenfalls an. Hierfür könnt ihr zwei separate Geräte wie das analoge Exoterra Hygrometer und das Lucky Reptile Thermometer Deluxe verwenden, oder ihr greift zu einem Kombi-Gerät wie dem Trixie Digital-Thermo-/Hygrometer.

Bodengrund und Einrichtung: So fühlt sich euer Leopardgecko im Terrarium wohl

Leopardgeckos lieben es, zu graben und zu klettern. Einrichtung und Bodengrund des Terrariums sollten diese Vorlieben unterstützen. Ihr könnt alle Teile einzeln kaufen und das Terrarium so vollständig nach euren Wünschen gestalten oder ihr greift für den Anfang auf ein praktisches Leopardgecko-Terrarium-Komplettset zurück. Modelle wie das Lucky Reptile Terrarium Starter Kit 80 cm “Leopardgecko” oder das Komplettset für Leopardgeckos (100 x 50 x 50 cm) bringen alles mit, was ihr für den Anfang braucht, und lassen sich wunderbar nach Bedarf durch weiteres Zubehör ergänzen.

Was ihr für eine artgerechte Haltung sonst noch braucht, erklären wir euch im Folgenden.

Der passende Bodengrund für euer Leopardgecko-Terrarium

Als Bodengrund für euer Leopardgecko-Terrarium ist eine Sand-Lehm-Mischung wie der Stone Desert Bodengrund von Exoterra ideal, da solche Mischungen die Eigenschaften des natürlichen Lebensraums der Geckos nachbilden. Diese Art von Bodengrund ermöglicht es den Geckos, zu graben und sich zu verstecken.

Rechnet mit einer Bodengrundschicht von mindestens 8 - 10 cm, um den Geckos ausreichend Material zum Graben zu bieten. Die Mischung sollte zudem so fest sein, dass euer Leopardgecko stabile Höhlen anlegen kann, aber gleichzeitig weich genug, um die Tiere dabei nicht zu verletzen.

Ein gelb-braun-gemusterter Leopardgecko auf sandigem Untergrund leckt sich über die Nase.
Der passende Bodengrund trägt entscheidend dazu bei, dass euer Leopardgecko sich in seinem Terrarium wohlfühlt. (© 2024 pixabay/Nessysfotografie)

Leopardgecko-Terrarium: Die passende Einrichtung

Leopardgeckos sind dämmerungs- und nachtaktiv. Daher sollten verschiedene Verstecke wie Höhlen und Tunnel sowie Klettermöglichkeiten zur Einrichtung eines Leopardgecko-Terrariums unbedingt dazugehören.

Ihr könnt natürliche Materialien wie Äste, Wurzeln und Steine nutzen, um das Terrarium einzurichten. Oder ihr greift zu fertiger Terrarieneinrichtung aus dem Fachhandel, die oft aus speziellem Kunststoff besteht. Achtet darauf, dass die gewählte Einrichtung für euer Terrarium sicher und stabil ist, damit euer Leopardgecko sich beim Klettern nicht verletzt.

Echte oder künstliche Pflanzen ahmen eine natürliche Umgebung zusätzlich nach und sehen zudem schön aus. Möchtet ihr echte Pflanzen verwenden, achtet darauf, dass sie mit den klimatischen Bedingungen im Terrarium zurechtkommen. Agaven und Bogenhanf sind hier gute Optionen.

Wetbox – die Feuchthöhle

Eine Wetbox beziehungsweise Feuchthöhle wie die Repti Shelter 3-in-1-Höhle ist ein unverzichtbarer Bestandteil eines Leopardgecko-Terrariums. Sie hilft bei der Häutung und bei der Regulierung der Feuchtigkeit im Terrarium. Außerdem bietet sie den Tieren einen Rückzugsort mit höherer Luftfeuchtigkeit. Die Wetbox kann beispielsweise mit Kokossubstrat wie dem Trixie Kokosfaserhumus gefüllt werden. Auch Moos wie das Trixie Terrarienmoos eignet sich, um die Feuchtigkeit zu halten.

Rückwandgestaltung

Die Rückwand eines Leopardgecko-Terrariums bietet nicht nur ästhetische Vorteile, sondern ist auch ein wichtiger Bestandteil der funktionalen Einrichtung. Eine gut gestaltete Rückwand mit Klettermöglichkeiten und schmalen Spalten zum Hineinquetschen ahmt die natürlichen Strukturen nach, die Leopardgeckos in freier Wildbahn nutzen würden. Die Rückwand sollte sicher befestigt sein und keine scharfen Kanten oder lose Teile enthalten, um die Sicherheit der Tiere zu gewährleisten.

Trinkschale und Calciumversorgung

Ein wichtiger Aspekt in der Pflege eures Leopardgeckos ist die richtige Versorgung mit Wasser und Nährstoffen. Da Leopardgeckos Lebendnahrung zu sich nehmen und die Futtertiere selbst jagen, braucht ihr keine Futterschale. Eine Trinkschale wie das Modell “Water Dish” von Exoterra ist dagegen unerlässlich.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Calciumversorgung des Leopardgeckos. Eine Schale mit reinem Calcium (ohne zusätzliche Vitamine) sollte ständig im Terrarium verfügbar sein. Dies ermöglicht dem Gecko, seinen Calciumbedarf selbst zu regulieren, was für die Knochengesundheit und die Vorbeugung von Ernährungsmängeln entscheidend ist.

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